„Geld macht glücklich“, sagt der Volksmund. Doch genauso oft bringt es Sorgen und Stress. Viele von uns vermeiden den Blick auf ihre Finanzplanung, um unangenehme Gefühle zu umgehen. Doch das ist natürlich keine Lösung. Financial Wellbeing bedeutet, ein gesundes und entspanntes Verhältnis zu unseren Finanzen aufbauen können. Es geht dabei nicht nur um das Geld selbst, sondern auch um innere Gelassenheit, finanzielle Sicherheit und persönliche Klarheit.

Was bedeutet Financial Wellbeing wirklich?

Financial Wellbeing ist mehr als nur ein prall gefülltes Konto. Es bedeutet:

  1. Sicherheit, um auch unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen.
  2. Gelassenheit, weil die Finanzen im Einklang mit den persönlichen Zielen stehen.
  3. Klarheit, um finanziellen Herausforderungen entspannt zu begegnen.

Doch der Weg zu finanzieller Zufriedenheit ist individuell. Jeder muss für sich selbst klären, warum Geld wichtig ist und welche Ziele man erreichen möchte. Finanzplanung beginnt mit Reflexion:

  • Was treibt Dich an?
  • Welche Lebensträume möchtest du verwirklichen?
  • Wo möchtest du in 3, 10 oder 20 Jahren stehen?

Je konkreter die Antworten, desto besser lassen sich finanzielle Entscheidungen darauf ausrichten. Hier kann ein externer Sparringspartner helfen, eine andere Perspektive einzunehmen.

Psychologische Hürden auf dem Weg zur persönlichen Klarheit

Warum fällt es uns so schwer, uns mit unseren Finanzen zu beschäftigen? Häufig liegt es daran, dass wir uns dabei mit unserer Zukunft auseinandersetzen müssen – und diese fühlt sich oft fremd an. Studien zeigen, dass unser Gehirn unser zukünftiges Ich wie eine fremde Person behandelt. Deshalb fällt es schwer, langfristige Ziele ins Jetzt zu holen und entsprechend zu handeln.

Kelly McGonigal, Autorin von Die Macht der Disziplin, empfiehlt, die Verbindung zum zukünftigen Ich zu stärken. Mögliche Ansätze:

  • Visualisiere deine Zukunft: Wie möchtest du leben, und welche Entscheidungen führen dorthin?
  • Arbeite mit kleinen Reflexionstools wie einem Tagebuch, um langfristige Prioritäten präsent zu halten.
  • Setze dir realistische Ziele und überprüfe sie regelmäßig.

Diese Techniken helfen, die mentale Barriere zu überwinden und finanzielle Entscheidungen bewusster zu treffen.

Der Schlüssel: Transparenz und Übersicht

Ein realistisches Bild der eigenen Finanzlage ist die Basis für Financial Wellbeing. Viele Menschen wissen nicht genau, wie viel sie besitzen oder schulden – geschweige denn, ob ihre Altersvorsorge ausreicht. Hier kommt die Vermögensbilanz ins Spiel: Sie stellt Vermögen und Verbindlichkeiten gegenüber und zeigt auf einer Seite, ob alles in einem sinnvollen Verhältnis steht.

Mit diesem Überblick lassen sich Probleme erkennen und Lösungen entwickeln. Ein externer Sparringspartner kann hier enorm wertvoll sein, um Schwachstellen aufzudecken und die Übersicht so aufzubereiten, dass sie nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern auch ein gutes Gefühl vermittelt.

Sicherheitsreserven schaffen

Ein weiterer wichtiger Baustein des finanziellen Wohlbefindens ist eine Notfallreserve. Diese sorgt für Sicherheit und nimmt Unsicherheiten im Alltag. Wie groß diese Reserve sein sollte, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. Doch eines ist klar: Das Geld gehört nicht unter das Kopfkissen. Eine kurzfristige Geldmarktanlage oder ein Tagesgeldkonto bieten eine bessere Lösung – mit dem Vorteil, dass der Inflationsverlust zumindest teilweise ausgeglichen wird. Ein strategisches Liquiditätsmanagement hilft darüber hinaus dabei, das monatliche Gehalt gezielt einzusetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Strategische Vermögensstruktur statt Zufall

Wie das Vermögen strukturiert ist, hat großen Einfluss auf das Financial Wellbeing. Viele Menschen treffen Einzelentscheidungen, ohne sie aufeinander abzustimmen. Das führt zu einer Ansammlung von Vermögen, die meist nicht die persönlichen Zielen widerspiegelt. So investieren einige mittlerweile in Aktien-ETFs und wollen damit kurzfristige Ziele bedienen. Sie haben in den letzten 13 Jahren keine wirkliche Krise am Aktienmarkt erlebt.

Eine durchdachte Vermögensplanung orientiert sich immer an Deinen Zielen:

  • Sind kurzfristige Sparziele wie ein Notgroschen erfüllt?
  • Passen langfristige Investitionen, wie Aktien, zur Risikobereitschaft und den Zielzeiträumen?
  • Wurden die Ziele regelmäßig überprüft und die Finanzplanung gegebenenfalls angepasst?

Nur wenn diese Punkte erfüllt sind, kann Vermögen gezielt wachsen und gleichzeitig zu einer inneren Gelassenheit beitragen.

Der jährliche „Spa-Besuch“ für deine Finanzen

Mindestens einmal im Jahr sollten die eigenen Finanzen überprüft werden – wie ein „Spa-Besuch“ für dein Geld. Dieser Termin dient dazu, die Struktur zu analysieren, Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass alles noch zu den persönlichen Zielen passt. Ein externer Sparringspartner kann hierbei helfen, blinde Flecken zu erkennen und neue Perspektiven aufzuzeigen.

Fazit: Dein Weg zu Financial Wellbeing

Financial Wellbeing ist ein fortlaufender Prozess, der mit Reflexion beginnt und durch regelmäßige Überprüfung wächst. Es bedeutet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch ein gutes Gefühl im Umgang mit Geld. Schaffe dir Transparenz, richte deine Finanzen an deinen Zielen aus und überwinde psychologische Hürden. Und nicht vergessen: Plane deinen nächsten „Spa-Besuch“ für deine Finanzen. Wann steht deiner an?